Südfrankreich 4

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Blick auf das aufwühlende Meer

 


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Blick auf das aufwühlende Meer, Leucate, Region Languedoc-Roussillon, Département Aude
Plage des Coussoules, La Franqui.

Geht man hier am Strand entlang so gelangt man nach Les Coussoules.
Bei Trami* ein gnadenloses Speedrevier für viele Windsportarten. Wer sein Material schrottet und nicht vorbereitet ist sollte sein Reisepass eingesteckt haben...
Bei Marin SO laufen schöne Wellen ums Cap Leucate.

Wenn der Strand weiter überflutet ist, ist es schwer am Strand entlang zu gehen. An ein oder zwei Stellen bilden sich Kanäle in denen Meerwasser in den Etang läuft. Auch wenn sie nur 3-4 m breit sind ist es für den Familienausflug ein nicht zu unterschätzendes Hindernis.
(surfaholic.de)

*Erklärung Windsysteme:
Der Surferspruch der Region: "Liegt Genua im Regen kriegt der Surfer seinen Segen"
Eine häufige Tramontane (Trami)/Mistral Wetterlage:
Über Genua (Norditalien) liegt ein Mittelmeertief am besten ortsfest. Über Spanien befindet sich ein stabiles Hochdruckgebiet und genau dazwischen geht windtechnisch die "Post ab". Nicht nur das normale Druckgefälle zwischen dem Hoch u. Tiefdruckgebiet ist hier entscheidend, sondern zusätzlich die Geländebegebenheiten. Dabei wirkt das Rhonetal wie ein riesen Trichter/Düse, der den Wind oft auf Sturmstärke beschleunigt, um hübsch gebündelt und fauchend auf die Surferspots am Mittelmeer losgelassen zu werden...

Im nördlichen Gebiet des Golf du Lyon bis Marseille, spricht man vom Mistral. Im westlichen Bereich spricht man vom Tramontane (Ableger des Mistral). Der Tramontane wird ebenso über Geländebegebenheiten, dem "Massiv de la Clape" bei Gruissan stark beschleunigt. Am stärksten wirkt sich diese Kombination von atmosphärischem Wind mit Beschleunigungseffekten im äußersten Süden bei Perpignan/Leucate aus. Dort sind die Berge (Ausläufer der Pyränäen) am höchsten.
Nicht selten werden hier 9-10 Windstärken in Böen teils mehr erreicht und man sieht nur noch "Flugwasser" und einige Hardcore Surfer mit 2,5 qm Windsurfsehgeln in den Händen.

Zur oben genannten Mistral-Wetterlage kommen die Kaltluftvorstöße aus Nordwesten hinzu, denn auch dann erwacht der Mistral und Tramontane, auch Tram oder Trami genannt, zum Leben.

Im Frühjahr, wenn die Temperaturunterschiede zwischen Nord und Südeuropa sehr groß sind, läuft das Mistral/Tramontane Windkraftwerk auf Hochtouren. Mit meist über 200 Gleitwindtagen im Jahr sind Surfer in dieser Region bestens aufgehoben.
Das 4,7 qm Windsurfsegel ist für viele mittelgewichtige Windsurfer hier das standard Segel, was unbedingt im Frühjahr und Herbst ins Gepäck gehört.
Die Starkwindzone reicht von hinter Marseille im Osten (Giens-Hyeres) bis runter zur spanischen Grenze bei Rosas.

Besonderheiten:
Generell gilt, bei aufkommendem Mistral/Trami ist Vorsicht geboten. In minutenschnelle kann die Windstärke SEHR! stark zunehmen.
Ein Wind, der über Land kommt statt über die See, ist natürlich um einiges böiger.
Windsurfer u. Kiter sollten dies, insbesondere bei den meist ablandigen Bedingungen beachten.

Ein weiterer Wind der Region ist der Marin (aus Ost/Südost). Meist weht er mit 4- 6 Bft und wird selten stärker. Mit feuchter Luft und dunklen Wolken, auflandig vom Mittelmeer kommend, kündigt er oft eine Schlechtwetterfront an und wandelt die Traum-Flachwasser-Speedpisten sehr schnell in ordentliche Wave-Reviere, die Ein und Aufsteiger ebenso schnell selektieren und zu gemäßigteren Bedingungen in Richtung Etang`s "überreden"
(surf-fewo.com)