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Anamorphose Ferdinand Cheval von Bernard Pras
Bernard Pras au Palais Idéal du Facteur Cheval (2014). 2014 Kunst-Austellung von Bernard Pras im Palais Idéal von Facteur Cheval. Ausgehend von Zeichnungen oder fotografischen Vorlagen ordnet Bernard Pras gewöhnliche Gegenstände zu unverwechselbaren Kunstwerken an (2). Aus der Nähe wirken diese Objekte wie zufällige Anhäufungen (3), aber mit einem gewissen Abstand und aus einem bestimmten Winkel, entfalten sie ihre unerwartete Schönheit (1). Bernard Pras, geboren 1952, studierte Bildende Kunst in Toulouse. Seit 1997, nach mehr als zwanzig Jahren der Malerei, entwickelte er seine in der Fotografiegeschichte einzigartige Ausdrucksform, die ihn in Frankreich bereits berühmt machte. Er bedient sich dabei der Technik der sogenannten Anamorphose, die der Ausstellung auch ihren Titel gab. Als eine Anamorphose bezeichnet man seit dem Mittelalter Bilder, die nur unter einem bestimmten Blickwinkel erkennbar sind. Es war dies eine Möglichkeit der Verschlüsselung von Botschaften und brachte es in vielen Kirchen Italiens zu einer wahren Meisterschaft und Blüte. Seit der Renaissance wird Anamorphose bei der illusionistischen Deckenmalerei eingesetzt, um die Deckenwölbungen und Unregelmäßigkeiten perspektivisch vom Standpunkt eines angenommenen Betrachters (von unten blickend) auszugleichen. Mit seinen großen, anscheinend chaotisch sein Atelier oder andere Orte übersäenden Installationen, haucht Pras - dank seiner Beherrschung der Perspektive und seines unvergleichlichen photographischen Auges - den imaginären Sujets zeitgenössisches Leben ein. (photoeditionberlin.com) |
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